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Amulett: Buch Drei - Die Wolkensucher
Amulett: Buch Drei - Die Wolkensucher
Titel
Amulett: Buch Drei - Die Wolkensucher (Deutsch)
Amulet: Book Three - The Cloud Searchers (Englisch)
Veröffentlichung
Vereinigte Staaten von GRAPHIX (01.09.2010)
Deutschland von Adrian Verlag (12.06.2020)
Genres Adventure, Fantasy und SciFi
Autor Kazu Kibuishi
Zeichner Kazu Kibuishi
Links Offizielle Website (Deutsch)
Neue Freunde und gemeinsame Feinde
Inhalt
Emily und ihr Bruder sind wieder mit ihrer Mutter vereint, die nun gesund und munter wieder ihrer Rolle nachkommt, die Kinder zu hüten. Für den Elfenkönig hat sich der Plan, Emily auf seine Seite zu ziehen, zerschlagen und so sendet er einen Attentäter, um Emily aus dem Weg zu räumen. Doch auch der Sohn des Elfenkönigs will seinen Plan, Emily für sich zu gewinnen, trotz der Tatsache, dass sein Vater ihn ebenfalls tot seinen möchte, nicht aufgeben. Zusammen mit Luger, der bereits Opfer einer Waffe des Attentäters geworden ist, macht er sich auf die Suche nach der Schicksalsgemeinschaft rund um Emily. Diese sucht nun eine Stadt namens Cielis, wo die Steinwächter im Umgang mit dem Stein geschult werden. Allerdings gilt dieser Hort des Wissen als verloren und so beginnt die Suche in den Wolken.

Fazit
Für mich erreichte die Geschichte in der Entwicklung der Charaktere in diesem Buch einen Höhepunkt, primär weil sich viele Differenzen und Missverständnisse zwischen den Teilnehmern entwickelten. Auch bei Nebencharakteren wie Trellis und Luger kam zum Vorschein, dass sie nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit sondern auch eine Last miteinander Verbindet. Besonders interessant fand ich die Wahl des Autors, in diesem Band vermehrt mit Klischees zu arbeiten, um die Personen in gewisse Rollen zu drücken und aus welchen sie sich wieder befreien mussten. Unerwartet hat sich die Mutter als eine Art Antagonisten für die Kinder herausgestellt, denn oft blockiert sie mit ihrem Beschützerinstinkt und der fehlenden Risikobereitschaft das Handeln der Gruppe. Sie ist auch die erste, die ein Klischee über ein Mitglied der Gruppe äußert: "Füchse seien Gauner" (S. 17/ Panel 5). Für sie scheint es egal zu sein, dass Leon einen maßgeblichen Anteil am Überleben der Kinder hatte. Hinzukommt, dass sie die restlichen Mitglieder der Gruppe als schrullige Spielzeuge ihres Großvaters sieht und nicht als fühlende Wesen wahrnimmt, die alles für Silas' Urenkel geben würden. So sagt sie zu Navin, nachdem Miskit und Cogsley verschleppt wurden: "Es ist so, wie beim Verlieren von Spielzeugen. Irgendwann tauchen sie wieder auf" (S. 133/ Panel 4). Emotional befindet sie sich noch in ihrer Heimat und passt sich nur schwer an die neue Situation und die neue Familie an. Trotzdem versucht sie Emily aufzubauen und ihr eine Stütze zu sein, doch am liebsten würde sie wieder zurück in ihre Welt gehen. Navin blüht trotz der Gefahren auf und entwickelt neben einem unglaublichen Verständnis von Technik auch noch eine Begabung fürs Steuern von Fahrzeugen jeglicher Art. Allerdings ist seine Jugend oft im Weg, weshalb ihn Erwachsene nicht allzu ernst nehmen und er in Gefahrensituationen förmlich gezwungen ist, sein Können unter Beweis zustellen. Der dritte Band war für mich auf jeden Fall der Beste bisher und ich bin wirklich sehr gespannt, wie es Emily noch ergehen wird.

Vor einigen Tagen hatte ich Besuch von Freunden, die immer interessiert die Vielzahl von Büchern aufschlagen und durchblättern, die bei mir herumliegen. Meistens werden die Bücher wieder weggelegt, weil es sich um relativ spezifische Fachbücher, Sachbücher oder andere eher spezielle Literatur handelt. In letzter Zeit liegen aber auch wieder viele Graphic Novel, Comics, Manga und Manhua herum (zur Freude der Besucher). Auch das dritte Buch der Amulett-Reihe wurde bewundert. Ich muss dazu sagen, dass in meinem (nahen) Freundeskreis kaum jemand illustrierte Bücher jeglicher Art liest und diese immer noch als Kuriosum gelten, wenn sie dann tatsächlich auch noch eine spannende Geschichte haben. Allerdings teilen wir die Liebe zu fantastischen Geschichten wie "Herr der Ringe", "Das Rad der Zeit" und auch die Scheibenwelt-Romane. Wir waren uns schnell einig, dass Kazu Kibuishi den Autoren Tolkien, Jordan und Pratchett in nichts nachsteht und eine ebenso detailreiche und außergewöhnliche Welt geschaffen hat. Da meine Freunde sehr angetan von der Geschichte waren, wollten sie sich die Reihe auch bestellen, denn ich halte es mit Theodor Fontane: "Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht kommen sie nicht zurück."

verfasst am 20.07.2020 von SunFish
Bewertung

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